Das Bild ist durchkreuzt von der zornigen Lanze Sauls, die aber ins Leere schlägt. Die Bosheit des Königs in seiner missgünstigen Wachsamkeit wird verdeutlicht durch die schwarzen, rötlichen dunkelgrünen Blöcke.

Die blaue Gestalt Davids ist wie auf die Kitara gebeugt, ganz vertieft in die liebliche Vision seiner Psalmen.

Im Neuen Testament wird David als Verfasser von Psalmen oft zitiert; besonders sind die Stellen hervorzuheben, die sich in Bezug auf Jesus als Messias und auf seine Auferstehung und seine Gottessohnschaft auslegen lassen:

Ps 2, 7: So will ich den Beschluß des Herrn verkünden: Der Herr sprach zu mir: „Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt“ (vgl. Apg 13, 33; Heb 15, 55).

Ps 15, 10: Denn du gibst mein Leben nicht der Unterwelt preis und läßt deinen Frommen die Grube nicht schauen” (vgl. Apg 2, 27; 13, 33).

Ps 109, 1: Spruch des Herrn für meinen Herrn: „Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße mache!“ (vgl. Mt 22, 44; Mk 12, 36; Lk 20, 42).

Im „Sohn Davids“ - so wird Jesus oft im Neuen Testament von leidenden Menschen gerufen - werden alle Verheißungen, die Gott im Alten Testament gegeben hat, verwirklicht, und ihre Verwirklichung geht unvergleichlich weit über die Verheißungen hinaus.

Die Bedeutung der Psalmen für die glaubende Seele erläutert eine beredte Seite des hl. Ambrosius: „Wer sie liest, weiß, mit welchem besonderen Heilmittel er die Wunden des eigenen Leidens heilen kann ... In den Psalmen wird uns Jesus nicht nur geboren, sondern er nimmt auch jenes heilbringende Leiden des Leibes auf sich, er liegt im Grab, er ersteht von den Toten auf, er steigt zum Himmel auf, er sitzt zur Rechten des Vaters... Was gibt es Besseres als einen Psalm? Deshalb sagt David sehr treffend: ,Lobet den Herrn, denn der Psalm ist etwas Gutes; unserem Gott sei liebliches, schönes Lob!’ Und das stimmt. Der Psalm ist ja eine vom Volk gesprochene Preisung, ein Lob Gottes durch die Versammlung, Beifall von allen, gemeinsam gesprochenes Wort, Stimme der Kirche, wohlklingendes Glaubensbekenntnis.“