Das Fenster ist in zwei Szenen geteilt; in der unteren ist der Augenblick dargestellt, in dem Petrus die Hand seines Meisters sieht, die dieser ihm entgegenstreckt, um ihn vor der Wut der Wogen zu retten, die ihn zu verschlingen drohen. Schwarze Massen veranschaulichen den Abgrund des Todes. Petrus hat Angst bekommen. In dieser Angst hat er - kleingläubig, wie er ist - angesichts der entfesselten Kräfte der Natur zu sehr auf sich und seine Ohnmacht geschaut - statt auf die Allmacht Gottes. Nun aber schreit er: „Meister, rette mich ...“ - und die ausgestreckten Hände des Meisters holen ihn in das Boot des Heiles.

Es ist leicht, hier die theologische Entsprechung dieses Fensters mit dem oberen zu sehen. Dort ist Noe gerettet vor dem Wasser der Sintflut, die eine Folge der menschlichen Sünde war. Hier ist es Petrus, der durch Jesus vor den tobenden Wellen des Sees gerettet wird, aber vor allem dem Sturm des Zweifels und des Kleinglaubens entrissen wird.
Die Gestaltung des Fensters ist derart, dass der Hahn rechts oben im Bild der Taube, die Noe ausschickt, im oberen Fenster eine Entsprechung hat. Beide Tiere sind Verkünder des Heiles: Der Hahn erinnert Petrus an das Wort des Herrn: „Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.“ Hier im Bild macht er aufmerksam auf die Erfüllung der Voraussage Jesu. Sein Schrei öffnet den Weg zu den Tränen der Reue und des Heiles.

Auf einem rot-violetten Hintergrund tritt noch die Gestalt des vorübergehenden Christus hervor mit der Dornenkrone als Zeichen seiner Demütigung und Symbol seiner Herrlichkeit.

Petrus - in seiner grauen Niedergeschlagenheit fast monumental dargestellt - wischt sich mit der Hand die Tränen seiner Reue und seiner Erlösung ab.