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Warum ist der Heilige Stuhl auf der Expo vertreten?

Wieso beansprucht die katholische Kirche, die einzig wahre Lehre über Gott und die Welt zu besitzen?


Wieso schränkt die Kirche die Freiheit des Einzelnen so ein?

Warum werden in der katholischen Kirche Maria und die anderen Heiligen verehrt?

Warum verurteilt die Kirche die künstliche Empfängnisverhütung, obwohl auf der Erde Überbevölkerung droht und viele Kinder im Elend leben?

Würde sich das Problem der Abtreibung nicht entschärfen, wenn die Kirche die Empfängnisverhütung zuließe?

Warum erlaubt die Kirche nicht wenigstens den Gebrauch von Kondomen, um die Ausbreitung von Aids zu stoppen?

Muss man als katholischer Christ nicht zuerst seinem eigenen Gewissen folgen und danach erst den Weisungen des Papstes und der Kirche?
Wann ist der Papst unfehlbar?

Wozu gibt es den Zölibat der Priester?

Was hat die Kirche gegen das Frauenpriestertum?

Kann es eine eucharistische Gemeinschaft mit den protestantischen Christen geben?

Ist Beichten noch zeitgemäß?

Wie steht die Kirche zu ho-mosexuellen Beziehungen?

Warum sind Katholiken verpflichtet, jeden Sonntag zur Kirche zu gehen?

Wozu sind die Ablässe da?

Sind Leute wie Adolf Hitler mit hundertprozentiger Sicherheit in der Hölle?



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Warum ist der Heilige Stuhl auf der Expo vertreten?
Die Weltausstellung Expo 2000 soll zeigen, was Erfindungsreichtum und Schöpferkraft des Menschen zustande bringen. Aber einer Welt-Ausstellung, die diesen Namen verdient, würde etwas Entscheidendes fehlen, wenn nicht jemand daran erinnern würde, dass der Mensch sich und seine bewundernswerten Fähigkeiten nicht selbst geschaffen hat.
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Wieso beansprucht die katholische Kirche, die einzig wahre Lehre über Gott und die Welt zu besitzen?

Das Dokument
Glaubenskongregation
Dominus Iesus - über die Einzigkeit und Heilsuniversalität Jesu Christi und der einen Kirche
Im Kern läuft die Frage darauf hinaus: Inwieweit nehmen wir Jesus Christus beim Wort? Das Johannes-Evangelium nennt ihn das Fleisch gewordene Wort Gottes (vgl. Joh 1,14). Er selbst sagt von sich: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben" (Joh 14,6). Wenn wir glauben, dass das stimmt, dann hat das unweigerlich Konsequenzen für den Wahrheitsanspruch unserer Religion: Es kann nicht zwei, drei oder Hunderte von Wahrheiten geben – ebenso wenig, wie es zwei, drei oder Hunderte von Christussen gibt.
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Wieso schränkt die Kirche die Freiheit des Einzelnen so ein? Natürlich schränkt die Kirche die Freiheit des Einzelnen ein. Aber nur, wenn man Freiheit als das unumschränkte Recht versteht, ohne alle moralischen und sonstigen Spielregeln zu tun und zu lassen, was einem gefällt. Doch welcher vernünftige Mensch würde für sich wirklich so eine Freiheit fordern?
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Warum werden in der katholischen Kirche Maria und die anderen Heiligen verehrt? Niemand ist eine Insel – schon gar nicht in der Kirche, der Gemeinschaft der Glaubenden. Damit sind nicht bloß die Christen gemeint, die wir sonntags im Gottesdienst sehen oder aus unserer Straße und aus dem Fernsehen kennen. Weil diese Gemeinschaft "katholisch" (= allumfassend) ist, gehören die Glaubenden aller Orte und Zeiten dazu – auch die im Himmel. Und unter denen lohnt es sich durchaus ein paar Freunde zu haben.
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Warum verurteilt die Kirche die künstliche Empfängnisverhütung, obwohl auf der Erde Überbevölkerung droht und viele Kinder im Elend leben? Einfach verhindern, dass Menschen geboren werden – und schon geht’s allen anderen besser. Wer glaubt denn wirklich noch, die Probleme der Welt ließen sich so leicht lösen? Vor allem eines muss misstrauisch machen: Gerade die reichen Länder rufen am lautesten nach Geburtenkontrolle in der so genannten Dritten Welt - ausgerechnet die also, die weder über Überbevölkerung noch über Mangel an Gütern zu klagen haben..
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Würde sich das Problem der Abtreibung nicht entschärfen, wenn die Kirche die Empfängnisverhütung zuließe? Moralisch sind Verhütung und Abtreibung selbstverständlich zweierlei: Verhütung macht den Geschlechtsakt unfruchtbar, bei der Abtreibung wird ein Mensch getötet. Trotzdem sind es, wie Papst Johannes Paul II. sagt, "Früchte ein und derselben Pflanze". Denn dahinter steht eine "Verhütungsmentalität", die das Entstehen eines Kindes im Mutterleib ganz der persönlichen Entscheidung verfügbar machen will. Die Kirche kann nicht das kleinere Übel billigen, um ein noch schlimmeres zu verhindern.
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Warum erlaubt die Kirche nicht wenigstens den Gebrauch von Kondomen, um die Ausbreitung von Aids zu stoppen? Eine Tatsache ist doch wohl unbestreitbar: Schon innerhalb von ein oder zwei Generationen wäre Aids keine Gefahr mehr, wenn mehr Menschen es fertig brächten, ihre Sexualität so auszuleben, wie die Kirche es ihnen rät. Enthaltsamkeit und Treue schützen immer noch am zuverlässigsten. Kondome dagegen versprechen eine trügerische Sicherheit, die an den Folgen herumkuriert, ansonsten aber alles beim Alten lässt..
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Muss man als katholischer Christ nicht zuerst seinem eigenen Gewissen folgen und danach erst den Weisungen des Papstes und der Kirche?
Es stimmt: Jeder Mensch, also auch der Christ, muss seinem Gewissen folgen. Immer. Das ist keine philosophische Entdeckung unserer Tage, sondern uralte Lehre der Kirche. Heute aber reden viele Leute von Gewissen und meinen damit eine Art Recht auf Eigensinn. Dagegen erinnert die Kirche uns daran, dass wir als Christen nicht nur eine Verantwortung haben vor unserem Gewissen, sondern auch für unser Gewissen.
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Wann ist der Papst unfehlbar? Der Papst ist nicht unfehlbar, wenn er sagt, wie viel Uhr es ist oder wie morgen das Wetter wird. Er wäre auch nicht unfehlbar, wenn er behaupten wollte, dass die Erde eine Scheibe ist und dass Katholiken keine Steuern zahlen müssen. Aber wenn es darum geht, die Glaubenswahrheiten zu bewahren und auszulegen, die Christus der Kirche anvertraut hat, dann ist der Papst unter bestimmten Bedingungen unfehlbar. Und zwar aus einem einzigen Grund: weil Gott unfehlbar ist.
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Wozu gibt es den Zölibat der Priester? Der entscheidende Grund, warum katholische Priester nicht heiraten, steht in der Bibel: "um des Himmelreiches willen" (Mt 19,12). Wo das "Himmelreich" aus dem Blick gerät oder als weltfremde Frömmelei durch den Kakao gezogen wird, da wird keiner mehr den Zölibat verstehen. Und da fällt gleich noch etwas anderes mit unter den Tisch: die Unauflöslichkeit der Ehe. Denn im Kern hängen Zölibat und Ehe eng zusammen.
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Was hat die Kirche gegen das Frauenpriestertum? Ob die Kirche oder der Papst als ihr Oberhaupt etwas gegen Priesterinnen hat, ist gar nicht von Belang. Sie hat schlicht und einfach "keinerlei Vollmacht, Frauen die Priesterweihe zu spenden". So hat es Papst Johannes Paul II. 1994 feierlich erklärt, und er hat hinzugefügt, "dass sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben".
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Kann es eine eucharistische Gemeinschaft mit den protestantischen Christen geben?
Jesus Christus hat sich die Eucharistie viel kosten lassen. Mit seinem Fleisch und Blut hat er bezahlt. Darum ist die Eucharistie "Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens" (Zweites Vatikanisches Konzil). Aus dieser Quelle sollen alle Christen schöpfen. Mit Einladungen zur Mahlgemeinschaft ist es freilich nicht getan. Denn die Eucharistie verpflichtet uns, zu einer echten Glaubensgemeinschaft zu werden.
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Ist Beichten noch zeitgemäß? Wie zeitgemäß die Beichte ist, erkennt man schon am Zulauf bei Psychotherapeuten, Selbsthilfegruppen und Esoterikzirkeln aller Art. Der Wunsch nach Erlösung von Schuld und anderen Lasten, die aufs Gewissen und auf die Seele drücken, ist so groß wie eh und je. Nur kann selbst der beste Psychiater den Patienten nicht das versprechen, was Gott in der Beichte durch den Priester jedem Gläubigen versichert: "Deine Sünden sind dir vergeben."
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Wie steht die Kirche zu homosexuellen Beziehungen? Die Kirche verabscheut die Sünde, doch sie liebt die Sünder und will, dass keiner verloren geht. Darin folgt sie dem Beispiel Jesu. Zugleich ist sie der göttlichen Schöpfungsordnung verpflichtet, die auf der Ehe von Mann und Frau beruht. Im Umgang mit Homosexuellen lässt sich die Kirche darum von der Achtung vor den Menschen leiten. Sie muss aber homosexuelle Beziehungen klar als das benennen, was sie sind: ein Verstoß gegen die natürliche Ordnung.
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Warum sind Katholiken verpflichtet, jeden Sonntag zur Kirche zu gehen?
Vielleicht passt das Wort Pflicht nicht ganz, denn der Besuch der Sonntagsmesse ist mehr als eine Pflichtübung. Ein Mensch mit einer persönlichen Beziehung zu Jesus Christus (darum geht es ja im Christentum) wird nicht bloß gehen, weil die Kirche es ihm vorschreibt, sondern weil in jeder heiligen Messe Christus körperlich anwesend ist: mit Fleisch und Blut. Direkter kann man ihm nicht begegnen. Doch selbst wenn jemand wirklich nur aus Pflichtgefühl zur Kirche ginge, wäre das immer noch besser, als zu Hause zu bleiben.
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Wozu sind die Ablässe da?
Seit Martin Luthers Protest gegen den früheren Ablasshandel hat das Wort "Ablass" einen pikanten Beigeschmack. Leider, denn im Grunde müssten gerade wir modernen Menschen froh sein, dass es nicht nur im Heiligen Jahr Ablässe gibt. Sie zeigen uns, dass die Kirche kein Verein von Einzelkämpfern ist, sondern eine Gemeinschaft, in der jeder an der Erlösung aller mitwirkt.
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Sind Leute wie Adolf Hitler mit hundertprozentiger Sicherheit in der Hölle?
"Für Gott ist alles möglich" (Mt 19,26). Es kann sein, dass sogar die größten Verbrecher im letzten Moment bei ihm Gnade finden und dass die Hölle leer ist. Aber verlassen sollten wir uns darauf nicht, denn der allmächtige und gerechte Gott ist kein billiger Jakob und wir keine willenlosen Marionetten.
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